Golden Circle
Der Golden Circle wurde von Simon Sinek bekannt gemacht und beschreibt drei zentrale Fragen, die bei jedem Vorhaben Klarheit schaffen und Motivation fördern. In der Ausbildung und bei der Arbeit mit der Lernjournal.app hilft der Golden Circle, Lernende und Coaches zielgerichtet zu unterstützen.
WARUM?
Frage dich als Erstes: „Weshalb ist das Projekt, die Aufgabe oder das Ziel überhaupt wichtig?“. Indem du das „Warum“ mit deinen Lernenden klärst, stellst du sicher, dass sie den Sinn hinter ihren Aufgaben erkennen und stärker motiviert sind, sich einzubringen.
Beispiel
«Warum sollen wir diese neue Software einführen?»
Damit Lernende und Mitarbeitende effizienter arbeiten, neue Fähigkeiten erlernen und die Produktivität steigern.
WIE?
Als Nächstes folgt die Überlegung: „Welche Schritte und Methoden führen uns zum Ziel?“. Hier kannst du festlegen, welche Ressourcen und Vorgehensweisen sinnvoll sind und wer welche Aufgaben übernimmt.
Beispiel
«Wie können wir alle auf die neue Software vorbereiten?»
Durch kurze Schulungen, regelmässige Lernjournal-Einträge mit Reflexion und wöchentlichem Feedback.
WAS?
- Zuletzt geht es um die konkreten Aufgaben und Handlungen: „Was genau soll umgesetzt werden?“
- Definiere, welche Anforderungen erfüllt sein müssen und was das Endergebnis sein soll.
Beispiel
«Was ist das Resultat unserer Software-Einführung?»
Eine erfolgreiche Installation auf allen Rechnern, gut geschulte Lernende und Mitarbeitende sowie ein abschliessender Projektbericht im Lernjournal.
Golden Circle im Lernjournal
1. WARUM
Wenn du Einträge verfasst, notiere immer den Sinn oder Zweck deiner Tätigkeit. So bleibt dir und deinem Coach bewusst, wofür du dich anstrengst.
2. WIE
Beschreibe deinen Arbeitsprozess, nenne Methoden oder Hilfsmittel, die du benutzt hast, und reflektiere, wie gut sie funktionieren.
3. WAS
Halte fest, was genau du erledigt hast und welches Ergebnis dabei herausgekommen ist. So sieht jeder sofort, was du erreicht hast.
Golden Circle von Simon Sinek
Obwohl ursprünglich von Simon Sinek als Marketing-Kommunikations-Instrument entwickelt, hat das Modell auch einen grossen didaktischen Wert. Es lohnt sich, den (doch etwas in die Jahre gekommenen) Ted Talk von Simon Sinek zu schauen.
Praxis-Transfer
Beispiel aus der Praxis
Leon ist Lernender im Bereich IT-Support. Monika, seine Praxisbildnerin, möchte mit ihm ein neues Ticketsystem einführen. Zu Beginn erklärt sie ihm, warum diese Aufgabe für das Unternehmen und für ihn selbst wichtig ist: Das Ticketsystem verbessert die Reaktionszeiten im Support und verschafft Leon praktische Erfahrungen mit professionellen IT-Tools. Gemeinsam überlegen sie, wie sie vorgehen wollen. Leon erstellt einen Testzugang, dokumentiert seine ersten Eindrücke im Lernjournal und notiert, wo er noch Nachhilfe benötigt. Monika kann dank dieser Einträge zeitnah Feedback geben und Leon gezielt unterstützen. Zum Schluss klären sie was konkret geleistet werden soll: Leon richtet die Konten für alle Mitarbeitenden ein, erarbeitet eine kurze Anleitung und reflektiert mögliche Verbesserungen im nächsten Lernjournal-Eintrag. Dieses Vorgehen schafft Klarheit über Rollen, Ziele und Arbeitsabläufe und hält Leon motiviert, weil er genau weiss, warum er sich mit dem Ticketsystem beschäftigt und wie er am besten vorgeht.